„Trainerfuchs Hans Meyer hat einmal gesagt: Wenn es bei einer Feier auf 23 Uhr zugeht, dann kommen die Situationen, wo es zum Du kommen könnte. Dann heißt es gehen.“
(Sven Köhler, Trainer Hallescher FC, taz, 9. August 2015)
Veröffentlicht am 1. Dezember 2015
„Trainerfuchs Hans Meyer hat einmal gesagt: Wenn es bei einer Feier auf 23 Uhr zugeht, dann kommen die Situationen, wo es zum Du kommen könnte. Dann heißt es gehen.“
(Sven Köhler, Trainer Hallescher FC, taz, 9. August 2015)
Veröffentlicht am 20. September 2015
Saisonstart der Fohlen befeuert die Schlagzeilen – Trainer Favre tritt zurück
Für Lucien Favre gilt was José Mourinho über sich sagte: „Ich bin ein guter Trainer, egal ob ich Spiele gewinne oder nicht.“ Das Diktum von Felix Magath, vor Beginn der Saison geschrieben, war ein berechtigtes Kompliment: „Für mich ist Favre der beste Trainer der Bundesliga. Denn man sollte das Ergebnis der Arbeit eines Trainers immer in Relation zu den finanziellen Möglichkeiten setzen.“ Nun ist Lucien Favre zurückgetreten und arbeitet nicht mehr bei den Fohlen. Borussia Mönchengladbach und seine Trainer waren immer ein Zulieferbetrieb für Clubs mit unerschöpflichen Finanzmitteln. Früher ging man von Gladbach zu den Bayern und argumentierte mit der Sehnsucht nach einem großen und internationalen Club, damit der Geldsegen nicht so im Vordergrund stand. Heute erliegen Spieler sogar den Sirenen von Werksvereinen wie Leverkusen und Wolfsburg, deren unerschöpfliche Mittel satte Gehälter versprechen. Die dadurch gerissenen Lücken müssen bis heute von Trainern wie Lucien Favre Saison für Saison geschlossen werden. Weiterlesen
Veröffentlicht am 22. Juli 2015
Borussia Mönchengladbach und Tony Jantschke: Das passt!
Tony Jantschke ist anders als viele seiner Berufskollegen. Gladbachs Nummer 24 zählt nicht zu den schillernden Stars in der Manege, wirkt inmitten einer sämtlichen rationalen und gesunden Verhältnismäßigkeiten entrückten Branche beinahe wie ein Relikt aus längst vergangenen Tagen. Wie ein archaisches Überbleibsel aus einer Zeit, in der Fußball noch Fußball war und es weniger auf eine marktgerechte Inszenierung des Schauspiels, als auf die nüchterne, sportliche Leistungsfähigkeit ankam. Jantschke ist weder Selbstdarsteller noch Lautsprecher, wirkt wesentlich älter, reifer als jene 25 Jahre, die sein Spielerpass ausweist. Auf Auswärtsreisen spielt er lieber Skat oder Doppelkopf, wenn die meisten Teamkollegen den DVD-Player oder das iPad vorziehen. Im Großen und Ganzen ist er einfach er selbst, weiß was er kann und ist damit bislang außerordentlich gut gefahren. Jantschke muss niemandem mehr etwas beweisen, hat sich dennoch in seinem öffentlichen Auftreten stets eine angenehme Bodenständigkeit bewahrt. Freilich hat auch der gebürtig aus Hoyerswerda im sächsischen Landkreis Bautzen stammende Defensivspezialist gelernt, mit der Zeit zu leben, besitzt inzwischen natürlich einen Twitter-Account, pflegt sein eigenes Facebook-Profil. Das alles aber wirkt bei ihm echt und weniger künstlich – wie seine Verbundenheit zur Borussia aus Mönchengladbach. So etwas kommt an bei den Fans, erst recht am Niederrhein, wo sich Tony Jantschke bei der aufstrebenden Fohlenelf auch dank Lucien Favre zum unverzichtbaren Leistungsträger und Anführer entwickelt hat. Weiterlesen
Veröffentlicht am 8. Juli 2015
Europapokal der Pokalsieger
Die diesen Wettbewerb mordeten und 1999 abschafften, haben sich nicht um den Fußball verdient gemacht. Fans, Spieler und Zuschauer mochten ihn, die Endspiele hatten oft mehr Spannungsgehalt und manchmal wesentlich mehr Klasse, als ihr Pendant bei den Landesmeistern. Es waren Funktionäre, die den Pokalsiegerwettbewerb nicht mehr wollten und nicht das Publikum oder die Sportler. Zwischen ausufernder Geldgier sowie einem aufgeblasenen Wettbewerb in Sachen Champions League und dem ständigen Herumexperimentieren an der Europa League, dem einstigen UEFA Cup, ist der Europapokal der Pokalsieger auch 16 Jahre nach seinem Ableben noch in vielen Fanherzen lebendig und seine großen Momente unvergessen. Es begann und endete italienisch. Der erste Sieger hieß 1960/61 AC Florenz, der letzte Triumphator war 1998/99 Lazio Rom. Dazwischen gesellten sich ehrenvolle und große Namen des europäischen Clubfußballs. Was Real Madrid bei den Landesmeistern, wurde der FC Barcelona bei den Pokalsiegern: man holte die meisten Titel. Aus sechs Endspielteilnahmen kehrte Barça viermal als Sieger heim. Jeweils zwei Triumphe gelangen Dynamo Kiew, dem RSC Anderlecht, dem AC Milan und dem FC Chelsea. Der FC Barcelona hatte auch Anteil am wohl legendärsten wie spannendsten Endspiel des Wettbewerbs. Vor 58.000 Zuschauer im St. Jakob-Stadion zu Basel setzte der krasse Außenseiter und deutsche Pokalsieger Fortuna Düsseldorf dem Barça-Ensemble schwer zu und kämpfte wirklich bis zum letzten Atemzug. Erst in der Verlängerung konnte die Fortuna von den Katalanen mit 4:3 niedergerungen werden. Thomas Allofs und zweimal Wolfgang Seel sorgten für die Düsseldorfer Tore. Auch andere deutsche Clubs färbten die Leinwand der Pokalsiegergeschichte bunt. Weiterlesen
Veröffentlicht am 26. Juni 2015
FIFA-Präsident Sepp Blatter mit Heimspiel in Zürich
Den Monat Juni über scheute Joseph S. Blatter auffällig das Licht der Öffentlichkeit. Im Züricher Schützenhaus Albisgütli sprang er nun aus Anlass des Richtfestes für das von ihm initiierte FIFA Museum unter Leute, Bauarbeiter und Architekten, natürlich ans Rednerpult. Junge wie Alte im Saal und vor der Tür wollten erst mal ein Selfie mit Sepp, die fröhliche Begeisterung kannte für Schweizer Verhältnisse kaum eine Grenze. Der FIFA Präsident wirkte als wäre er unmittelbar einem Jungbrunnen entstiegen und zeigte sich bester Laune. Weiterlesen
Veröffentlicht am 11. Mai 2015
„Die lauten Fernsehexperten sind abgereist. Favre verweigert sich selbst am wichtigsten Trainer-Tag seiner Bundesliga-Karriere, an dem er Gladbach wohl erstmals seit 1977 wieder in den Europacup der besten europäischen Teams geführt hat, dem Hype. Dann klopft ihm Hans Meyer auf die Schulter: «Danke für dieses wunderbare Jahr, lieber Lucien. Das war ganz stark.» Meyer, einst ein Trainer mit höchstem Unterhaltungswert und inzwischen im Präsidium der Gladbacher, kennt das Geschäft. Und ihm ist auch die dunkle Seite der Borussia bekannt. Er führte sie nach der Jahrtausendwende aus der Versenkung zurück in die höchste Liga. Außerhalb einer Kneipe in Hördistanz begießen Fans nach dem neunten Heimsieg in Serie mit Bier den Champagner-Fußball Favres. Favre bleibt Favre. Seine leise, unaufgeregte Art ist so etwas wie der sympathische Gegenentwurf zur Welt der nervösen Fußballkommentatoren.“
(Neue Zürcher Zeitung, Bericht, Ausszüge, 10. Mai 2015)
Veröffentlicht am 9. Juni 2014
„Es ist verrückt, wenn ich mir Stücke aus der Antike anschaue, wie aktuell die Stoffe sind. Es kehrt alles immer wieder: Das sind die Probleme von Menschen, und die Fans sind ja auch „nur“ Menschen. Das Theater findet überall Themen, die Frage ist immer: Wenn ich so was aufgreife, wo soll es hinführen, damit es ein Erfolg ist. Es gibt beim Thema Fußball natürlich auch Stücke, die nach Selbstzweck riechen. Wie im Fußball selber: Wenn ich drei Spiele lang nur zaubere und kein Tor schieße, dann ist das auch Selbstzweck.“ Weiterlesen
Veröffentlicht am 4. März 2014
„Journalisten, die mit Fachausdrücken um sich werfen – und dann bei der einfachen Frage nach dem Unterschied zwischen Pressing und Gegenpressing versagen.“
(Hans Meyer, Kolumne in „11Freunde“, Ausgabe März 2014)
Veröffentlicht am 14. November 2013
„Was die ‚vielen‘ Leute erwarten, kann uns eigentlich egal sein. Mit dem Team gemeinsam muss unser Trainer mit diesen psychologisch komplizierten Situationen gut umgehen, und das ist ihm bisher sensationell gelungen. Drei Spiele hintereinander gewinnen bei gleichzeitig echten Verletzungsproblemen im Abwehrbereich, das spricht für Moral, Anpassungsfähigkeit und eine offensichtlich gewachsene psychische Stärke.“
(Hans Meyer, Interview Homepage Borussia Mönchengladbach, 12. November 2013)